Author: | Thomas Fankhauser |
Datum: | 2.9.2022 |
Ich gebe es zu: Ich gehöre auch zu den Menschen, die sich die Zeit damit vertreiben, YouTube Videos über irgendein Thema anzusehen, das mir gerade in den Sinn kommt oder das mir vom Google-Algorithmus vorgeschlagen wird. TV und andere Unterhaltungsmedien haben schon lange ihren Platz in meiner Freizeit verloren.
Ich finde es absolut faszinierend, wie viel Wissen ich in YouTube erhalte, ohne auch nur gross etwas dazu tun zu müssen (ausser sicherzustellen, dass ich nicht irgendwelchen Humbug auswähle oder meine Filterblase zu eingeschränkt wird). Leider war es bis vor kurzem oftmals so, dass ich mir super interessante Videos zu einem Thema angesehen habe, mir die Inhalte aber schon relativ bald wieder entschwunden sind. Von all den interessanten Details ist nach einem halben Jahr meist nicht mehr viel da.
Mit der Brain Nodes Gratis-App (Link siehe unten) habe ich aber nun einen einfachen und effizienten Weg erhalten, wie ich wesentlich mehr Informationen behalten kann, ohne viel zu investieren. Entschwindet mir die Information, habe ich schnell wieder Zugriff darauf. Und zudem werden die Informationen immer mehr geschärft. Mein Vorgehen ist denkbar einfach:
Ich schaue mir das Video an und jedes Mal, wenn ein interessantes Informationsfragment gegeben wird, halte ich das Video kurz an, wechsle in die Brain Nodes App und suche, ob es für dieses Wissensfragment bereits einen Knoten gibt. Falls ja, ergänze ich diesen um die neu gewonnene Information und verbinde ihn mit bereits vorhandenen Knoten. Falls nein, erstelle ich einen, oder je nach Informationsgehalt auch gleich mehrere neue Knoten. Die Art der Knoten ist von der Art der Information abhängig. Im Zweifelsfalle erstelle ich Knoten vom Typen "Inhalt". Wichtig ist es in diesem Moment vor allem, Verbindungen zu bestehenden Knoten herzustellen.
Bei der Knotenerstellung selbst gebe ich mir nicht all zu viel Mühe, die Knoten auszuarbeiten, da ich mich ja auf das Video konzentrieren will und mich nicht in einem Teilaspekt verlieren will. Wichtig ist am Ende nur, dass ich für die einzelnen Wissensfragmente Knoten erstellt habe und diese miteinander verbunden sind. Das ganze ähnelt ein bisschen der Erstellung eines Mindmaps.
Nachdem das Video beendet ist, habe ich eine Menge neuer Knoten, die miteinander in Beziehung stehen. Wenn ich es wichtig finde und ich die Zeit habe, gehe ich noch einigen dieser Knoten nach und arbeite sie ein bisschen aus. Oftmals aber lasse ich die neue entstandene Struktur einfach so stehen. Beschäftige ich mich später wieder mit diesem Thema, starte ich nicht von vorne, sondern baue auf der bestehenden Struktur auf und verästle sie weiter.
Falls das Video selbst nochmals sehenswert ist oder noch wichtige weitere Informationen beinhaltet, speichere ich den Link auf das Video auch gleich im Themenknoten. Falls es ein super Video ist, mache ich gleich einen Hyperlink-Knoten und verbinde ihn mit dem/den relevanten Knoten.
Durch dieses Vorgehen existieren in der App immer mehr Knoten und mit jedem erfassten Thema steigt die Wahrscheinlichkeit, dass für neu erhaltene Informationsfragmente bereits bestehenden Knoten existieren. Diese wiederum ergänze ich durch das neu gewonnene Wissen und das Netz wird immer dichter und reichhaltiger.
Das coole an diesem Weg ist, dass sich bereits beim Erstellen der Knoten und deren Verbindungen die Information im Kopf setzt. Es dauert nur unmerklich länger, ein Video zu schauen, es bleibt aber massiv mehr hängen. Zudem wird das Wissensnetz in der App immer dichter und ein navigieren zeigt einem Zusammenhänge auf, die man nur selten in diesem Detailgrad im Kopf haben kann.
Das Hauptmotto hier ist: Kein Wissen geht mehr verloren.
Im Blog habe ich mich auf YouTube bezogen, jedoch funktioniert das Vorgehen auch mit jeder anderen Video-Plattform, die sich pausieren lässt.